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Die Sixtinische Kapelle, ein Meisterwerk der Renaissance-Kunst, die weltweit für ihre architektonische Eleganz und ihre unvergleichlichen Fresken bekannt ist, wurde auf Geheiß von Papst Sixtus IV. errichtet. Der Bau begann im Jahr 1473 und wurde im Jahr 1481 fertiggestellt. Diese Kapelle sollte als privater Kapellenraum für den Papst und als Ort für wichtige kirchliche Zeremonien dienen, insbesondere für die Papstwahl, bekannt als das Konklave. Der Name der Kapelle, Sixtinische Kapelle, leitet sich direkt von Papst Sixtus IV. ab, der ein großer Förderer der Künste war und dessen Papsttum eine Ära des kulturellen Aufschwungs und der künstlerischen Blüte in der Vatikanstadt markierte. Der Bau der Sixtinischen Kapelle wurde als Teil einer breiteren Initiative zur Erneuerung und Verschönerung des Vatikans angesehen, was zu jener Zeit unter den Päpsten eine gängige Praxis war. Papst Sixtus IV. beauftragte eine Gruppe von renommierten Künstlern der Renaissance, darunter Sandro Botticelli, Domenico Ghirlandaio, Pietro Perugino und Cosimo Rosselli, mit der Ausgestaltung der Innenwände der Kapelle durch Fresken, die Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament darstellen. Die Sixtinische Kapelle ist jedoch am bekanntesten für die Deckenfresken, die von Michelangelo Buonarroti gemalt wurden, einem Künstler, der etwa 25 Jahre nach der Fertigstellung der Kapelle geboren wurde. Michelangelo wurde später, im Jahr 1508, von Papst Julius II. beauftragt, die Decke neu zu gestalten, ein Projekt, das vier Jahre dauern und die Kunstwelt für immer verändern sollte. Michelangelos Werk in der Sixtinischen Kapelle gilt als einer der Höhepunkte der westlichen Kunst. Die Sixtinische Kapelle ist somit nicht nur ein Zeugnis der tiefen Religiosität und des politischen Einflusses der Päpste der Renaissance, sondern auch ein Symbol für die Rolle der Kirche als Schutzpatronin der Künste. Ihr Bau und ihre Ausgestaltung