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Neurodegenerative Krankheiten sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen es hauptsächlich zum fortschreitenden Verlust von Struktur und Funktion der Neuronen kommt. Zu den bekanntesten Beispielen zählen Alzheimer, Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Huntington-Krankheit. Diese Krankheiten betreffen Millionen von Menschen weltweit und sind oft mit schwerwiegenden physischen und kognitiven Beeinträchtigungen verbunden. Die Klassifikation neurodegenerativer Krankheiten erfolgt typischerweise anhand der betroffenen Neuronentypen sowie der Symptome und pathologischen Merkmale. Beispielsweise werden Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson oft aufgrund der betroffenen Gehirnregionen und der Art der neuronenschädigenden Proteinablagerungen unterschieden. Alzheimer-Krankheit ist vor allem durch den Verlust von Neuronen im Kortex und die Anhäufung von Beta-Amyloid-Plaques sowie Tau-Protein-Fibrillen charakterisiert. Parkinson-Krankheit hingegen zeigt vorrangig die Degeneration von Dopamin-produzierenden Neuronen in der Substantia nigra und die Bildung von Lewy-Körperchen. Ein weiteres Kriterium für die Klassifikation ist der Vererbungsmodus. Einige neurodegenerative Krankheiten können erblich sein, wie die Huntington-Krankheit, die auf einem autosomal-dominanten Gendefekt beruht. Andere, wie die meisten Fälle von Alzheimer und Parkinson, sind sporadisch, das heißt, sie treten ohne klare familiäre Häufung auf. Fortschritte in der Molekularbiologie und Genetik haben dazu geführt, dass die Klassifikation dieser Krankheiten zunehmend auch auf molekularer Ebene erfolgt. Dabei werden genetische Marker und spezifische pathologische Prozesse, wie die Fehlfaltung bestimmter Proteine, betrachtet. Diese detailliertere Klassifizierung hilft nicht nur, die Krankheitsmechanismen besser zu verstehen, sondern auch zielgerichtete Therapien zu entwickeln, die auf spezifische pathologische Veränderungen abzielen. Das Feld der neurodegenerativen Krankheiten ist komplex und die Klassifikation entwickelt sich stetig weiter, getrieben durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Fortschritte. Dies trägt dazu bei, effektivere Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Patienten zu entwickeln und letztendlich die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Neurodegenerative Erkrankungen, wie Alzheimer, Parkinson, Huntington-Krankheit und amyotrophe Lateralsklerose (ALS), sind durch den